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Unsere Liebe Frau von Fatima

Unsere Liebe Frau von Fatima Entstehung


Fatima in Portugal ist einer der wichtigsten und bedeutendsten katholischen Marienwallfahrtsorte weltweit. Im Jahre 1917 fanden dort in den Monaten Mai bis Oktober bedeutende Marienerscheinungen statt. Bereits im Jahr 1930 (13. Mai) wurde die Echtheit der Erscheinungen durch den Bischof von Leiria, de Silva, für echt erklärt und dadurch die Verehrung unserer Lieben Frau von Fatima erlaubt.

Fatima liegt 120 Kilometer entfernt von Lissabon, im Bistum Leiria.

Die Gottesmutter erschien den Kindern Lucia, Francisco und Jacinta. Die seligen Kinder Francisco und Jacinta starben bereits im jugendlichen Alter. Lucia wurde zunächst Dorotheerin und danach Karmelitin. Sie verstarb im hohen Alter von 98 Jahren am 13. Februar 2005. Besondere Gelegenheit zum Opfer bringen erhielten Jacinta und Francisco. Jacinta verstarb an einer Lungenentzündung und die damaligen Behandlungen waren überaus schmerzhaft. Ein besonderer Schmerz für sie war auch der Tod ihres Bruders Francisco.

Francisco trug seine Erkrankung, die zum Tode führte, mit großer Opferbereitschaft, Geduld und Liebe zum Herrn und zur Gottesmutter.

Die Kinder waren einfache Hirtenkinder, die weder lesen noch schreiben konnten. Sie trieben die Schafherden ihrer Familie auf die Weide.


Der Engel des Friedens als Bote der Gottesmutter

Im Frühling 1916 sahen die Kinder einen Jüngling, kristallklar und weißer als Schnee. Dieser jugendliche Bote war von überirdischer und sehr großer Schönheit. Er selbst sagte: „Habt keine Angst! Ich bin der Engel des Friedens! Betet mit mir.“

Der Engel führte die Kinder in das Gebet ein. Er kniete auf die Erde nieder, beugte seine Stirn bis zum Boden (große Metanie) und lehrte die Kinder ein Gebet, das er sie dreimal wiederholen ließ: „Mein Gott, ich glaube an Dich, ich bete Dich an, ich hoffe auf Dich, ich liebe Dich. Ich bitte Dich um Verzeihung für jene, die nicht glauben, Dich nicht anbeten, nicht hoffen und Dich nicht lieben.“ Danach erhob er sich und sagte: „Betet so. Die heiligsten Herzen Jesu und Mariens hören auf Eure Bitten.“
Im Sommer 1916, als die Kinder den Engel wieder sahen, forderte er sie auf, Opfer zu bringen. Er sagte: „Was macht ihr? Betet! Betet viel! Die heiligsten Herzen Jesu und Mariae wollen euch Barmherzigkeit erweisen. Bringt ständig dem Allerhöchsten Gebete und Opfer dar! Bringt alles, was ihr könnt, Gott als Opfer dar, als Akt der Wiedergutmachung für die Sünden, durch die er verletzt wird, als Bitte für die Bekehrung der Sünder. Gewinnt so den Frieden für euer Vaterland. Ich bin sein Schutzengel, der Engel Portugals, vor allem nehmt an und ertragt die Leiden, die der Herr euch schicken wird.“
Im Herbst hüteten die Kinder ihre Schafherde genau dort, wo der Engel ihnen zum ersten Mal erschienen war. Nachdem sie sein Gebet verrichten hatten, stand er wieder vor ihnen. Er hielt in der linken Hand einen Kelch, über dem eine Hostie schwebte. Aus der Hostie fielen Blutstropfen in den Kelch. Der Engel kniete nieder und Kelch und Hostie schwebten in der Luft. Er betete dreimal: „Allerheiligste Dreifaltigkeit, Vater, Sohn und Heiliger Geist, ich opfere Dir auf den kostbaren Leib und das Blut, die Seele und die Gottheit unseres Herrn Jesus Christus, gegenwärtig in allen Tabernakeln der Welt, zur Sühne für alle Schmähungen, Sakrilegien und Gleichgültigkeiten, durch welche er selbst beleidigt wird. Durch die unendlichen Verdienste Seines heiligsten Herzens und die des Unbefleckten Herzens Mariens erflehe ich von Dir die Bekehrung der armen Sünder.“ Der Engel erhob sich. Er reichte Lucia die Hostie, den Kelch aber den beiden jüngeren Kindern, die daraus trinken durften. Der Engel sprach die Worte: „Nehmet hin den Leib und das Blut Jesu Christi, der durch die so undankbaren Menschen furchtbar beleidigt wird.“
Wiederum warf sich der Engel nieder und betete dreimal das Gebet:
„Heiligste Dreifaltigkeit“…
Nach den Worten von Lucia prägte sich das Gebet des Engels ihren Herzen ein. Die Kinder erkannten auch, wie sehr Gott die Menschen liebt und er aber auch im Gegenzug geliebt werden will. Sie erkannten außerdem den Wert des Opfers und dass der Herr um der Opfer willen die Sünder bekehrt.


Die Erscheinungen der Gottesmutter

Erste Erscheinung: 13. Mai 1917 (in der Cova da Iria):
Über einer Steineiche sehen die Kinder eine ganz in weiß gekleidete Frau, die strahlender als die Sonne aussieht. Die Frau selbst war strahlender als der Engel, den sie bisher gesehen hatten. Die Frau lächelte die Kinder an und sagte:
„Fürchtet euch nicht! Ich tue euch nichts Böses!“
Lucia fasste den Mut und fragte:
„Woher kommen Sie?“
„Ich bin vom Himmel“.
„Und was wollen Sie von mir?“ fragte Lucia.
Die Frau bat darum „in den folgenden sechs Monaten, jeweils am 13., zur selben Stunde, hierher zu kommen.“ Sie wollte dann sagen, wer sie wäre und was sie wollte.
Lucia fragte die Frau, ob sie, Francisco und Jacinta in den Himmel kämen. Die Frau bejahte dies jedes Mal. Dann richtete sie eine Frage an die Kinder: „Wollt ihr euch Gott darbieten, um alle Leiden zu ertragen, die er euch schicken wird, zur Sühne für die Sünden, durch die er beleidigt wird und als Bitte um die Bekehrung der Sünder?“
Lucia antwortete für alle: „Ja, wir wollen es!“
Die Dame sagte ihnen zur Bestätigung: „Ihr werdet viel leiden müssen, aber die Gnade Gottes wird eure Stärke sein!“
Als sie diese letzten Worte sagte, schreibt Lucia, öffnete sie zum ersten Mal die Hände und übermittelte uns ein so starkes Licht, wie ein Widerschein, der von ihren Händen ausging; es drang uns in die Brust und bis in die tiefste Tiefe der Seele und ließ uns uns selbst in Gott schauen, der dieses Licht war, viel Klarer, als wir uns im besten Spiegel sehen können. Durch eine innere Anregung, die uns ebenfalls mitgeteilt wurde, fielen wir auf die Knie und wiederholten ganz innerlich: „O Heiligste Dreifaltigkeit, ich bete Dich an; mein Gott, mein Gott, ich liebe Dich im heiligsten Sakrament!“ Nach einigen Augenblicken fügte unsere liebe Frau hinzu: „Betet täglich den Rosenkranz, um den Frieden der Welt und das Ende des Krieges zu erlangen!“ Gegen Sonnenaufgang entfernte sich unsere liebe Frau, nachdem sie sich erhoben hatten.


Zweite Erscheinung: 13. Juni 1917 (Cova da Iria):

Am nächsten 13. im Juni waren einige Menschen aus dem Dorf mit dabei. Die Kinder sahen wieder den Blitz, ähnlich wie bei der ersten Erscheinung der Gottesmutter und erblickten dann unsere liebe Frau über der Steineiche. Lucia fragte unsere liebe Frau, was sie wünsche und die Gottesmutter antwortete ihr, dass sie lesen und schreiben lernen solle. Dann wünschte die Gottesmutter erneut den täglichen Rosenkranz. „Ich möchte Sie bitten“ sprach Lucia die Frau an, „uns in den Himmel mitzunehmen.“ „Ja,“ antwortete unsere liebe Frau. „Jacinta und Francisco werde ich bald holen. Du bleibst noch einige Zeit hier. Jesus möchte sich deiner bedienen, damit die Menschen mich erkennen und lieben. Er möchte auf Erden die Verehrung meines Unbefleckten Herzens begründen. Wer sie annimmt, dem verspreche ich das Heil, und diese Seelen werden von Gott geliebt wie die Blumen, die von mir hingestellt sind, um seinen Thron zu schmücken.“
Erneut öffnete die Gottesmutter ihre Hände und wiederum waren die Seherkinder in ein Meer von Licht eingetaucht. Lucia schreibt: „Dann sahen wir uns wie in Gott versenkt. Jacinta und Francisco schienen in dem Teil des Lichtes zu stehen, der sich zum Himmel erhob und ich in dem Teil, der sich über die Erde ergoss. Vor der rechten Handfläche unserer lieben Frau befand sich ein Herz, umgeben von Dornen, die es zu durchbohren schienen. Wir verstanden, dass dies das Unbefleckte Herz Mariens war, verletzt durch die Sünden der Menschheit, das Sühne wünscht.“


Dritte Erscheinung: 13. Juli 1970 – Cova da Iria:

Die Dorfbewohner vernahmen den Ruf der Gottesmutter. Sie nahmen den Rosenkranz in die Hand und begleiteten diesmal die Seherkinder zur Cova da Iria. An der Steineiche angekommen, sah Lucia bald wieder den ersehnten „Blitz“ sich nahen. Auf die erneute Frage, was die Dame von ihr wünsche, erhielt Lucia eine Antwort, die fortan dem Rosenkranz eine unerhörte, bisher unbekannte Dimension verleihen sollte.

„Betet weiterhin jeden Tag den Rosenkranz zu Ehren unserer Lieben Frau vom Rosenkranz, um den Frieden für die Welt und das Ende des Krieges zu erlangen, denn nur sie allein kann das erreichen!“

Lucia bat um ein Zeichen. Doch die Gottesmutter verwies sie auf den Oktober, da werde sie ein Wunder vollbringen, damit alle zum Glauben kommen.

Dann fuhr sie fort: „Opfert euch auf für die Sünder und sagt oft, besonders wenn ihr ein Opfer bringt: „O Jesus, ich tue das aus Liebe zu Dir, für die Bekehrung der Sünder und zur Sühne für all die Sünden gegen das Unbefleckte Herz Mariens!“

„Bei diesen letzten Worten öffnete sie aufs Neue die Hände, wie in den zwei vorhergehenden Monaten. Der Strahl schien die Erde zu durchdringen, und wir sahen gleichsam ein Feuermeer und eingetaucht in dieses Feuer die Teufel und die Seelen, als wären sie durchscheinend und schwarz oder bronzefarbig glühende Kohlen in menschlicher Gestalt. Sie trieben im Feuer dahin, emporgehoben von den Flammen, die aus ihnen selber, zusammen mit Rauchwolken, hervorbrachen. Sie fielen nach allen Richtungen hernieder, wie Funken bei gewaltigen Bränden, ohne Schwere und Gleichgewicht, unter Schmerzensgeheul und Verzweiflung schreien, die einen vor Entsetzen erbeben und erstarren machten. Die Teufel hatten die schreckliche und grauenvolle Gestalt von scheußlichen, unbekannten Tieren, auch waren sie durchsichtig und schwarz (ich muss wohl bei diesem Anblick „ai“ geschrien haben, wie die Leute es angeblich hörten).

Sie sagte in einem Ton tiefer Traurigkeit und liebender Güte zu uns: „Ihr habt die Hölle gesehen, wohin die Seelen der armen Sünder kommen. Um sie zu retten, will Gott die Verehrung meines Unbefleckten Herzens in der Welt begründen. Wenn man tut, was ich euch sage, werden viele gerettet werden, wenn man aber nicht aufhört, Gott zu beleidigen, wird unter dem Pontifikat Pius XI. ein anderer, schlimmerer Krieg beginnen. Wenn ihr eine Nacht sehen werdet, erhellt von einem unbekannten Licht, dann wisset, dass dies das große Zeichen ist, das Gott euch gibt, dass er nun die Welt für ihre Missetaten bestrafen wird und zwar durch Krieg, Hungersnot, Verfolgung der Kirche und des Heiligen Vaters. Um das zu verhüten, werde ich kommen, um die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen zu erbitten. Wenn man auf meine Wünsche hört, wird Russland sich bekehren, und es wird Frieden sein, wenn nicht, dann wird es seine Irrlehren über die Welt verbreiten, wird Kriege und Verfolgungen der Kirche heraufbeschwören, die Guten werden gemartert werden und der Heilige Vater wird viel zu leiden haben, verschiedene Nationen werden vernichtet werden. Am Ende aber wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren. Der Heilige Vater wird mir Russland weihen, das sich bekehren wird und der Welt wird eine Zeit des Friedens geschenkt werden.

Wenn ihr den Rosenkranz betet, dann sagt nach jedem Geheimnis: „O mein Jesus, verzeih uns unsere Sünden, bewahre uns vor dem Feuer der Hölle, führe alle Seelen in den Himmel, besonders jene, die Deiner Barmherzigkeit am meisten bedürfen.“

Abermals erhob sich die Erscheinung und verschwand in östlicher Richtung in der Ferne des Firmaments.

(hier muss bemerkt werden, dass Schwester Lucia den Namen von Papst Pius XI. (1922-1939) ihrem Bischof gegenüber ausdrücklich bestätigte. Auf den später erhobenen Einwand, dass der Zweite Weltkrieg (1939 bis 1945) erst unter dem Pontifikat Pius XII. begann, antwortete sie, dass die Besetzung Österreichs 1938 als der eigentliche Beginn des Krieges anzusehen sei. Lucia nahm in der Tat an, dass das „außergewöhnliche“ Nordlicht in der Nacht vom 25. auf den 26. Januar 1938 jenes Zeichen Gottes für den Beginn des Krieges war, von dem in der Vision die Rede ist.

In dieser dritten Erscheinung erfahren wir die große Bedeutung des Titels „Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz“ und wie in den Erscheinungen von Lourdes und La Salette bittet die Gottesmutter um das Gebet, ganz besonders das Rosenkranzgebet.


Vierte Erscheinung: 19. August 1917 (Valinhos):

Die vierte Erscheinung der Gottesmutter fand erst am 19. August 1917 statt, weil die Seherkinder vom 13. bis 15. August im Gefängnis der Kleinstadt Ourem verbrachten. Die atheistische Regierung hatte die Kinder einsperren lassen. Die Kinder waren ohne ihre Eltern und wurden im Gefängnis bedroht. Jacinta klagte mit tränenüberströmtem Gesicht Francisco gegenüber: „Weder deine noch meine Eltern kamen, um uns zu besuchen. Sie haben nichts mehr für uns übrig.“ „Weine nicht“, sagte Francisco zu ihr. „Opfern wir es Jesus für die Sünder auf“. Mit zum Himmel erhobenen Augen und Händen sprach er das Aufopferungsgebet: „O mein Jesus, es ist aus Liebe zu Dir und für die Bekehrung der Sünder.“ Jacinta fügte hinzu: „Und auch für den Heiligen Vater und zur Wiedergutmachung der Sünden, die gegen das Unbefleckte Herz Mariens begangen werden.“ Die Kinder wurden eingeschüchtert mit furchtbaren Drohungen. Im Gefängnis selbst wurden sie auch von Lucia getrennt. Jacinta war bereit, für das Gesehene zu sterben. Sie hatte Tränen in den Augen. Lucia fragte sie, warum sie weine: „Weil wir sterben werden, ohne unsere Väter und Mütter wiedergesehen zu haben. Ich möchte wenigstens meine Mutter sehen!“ Auf die Frage Lucias, ob sie denn nicht wirklich alles für die Bekehrung der Sünder aufopfern möchte, rief sie: „Ich will, ich will“. Und um dies zu bestätigen, betete sie so das Aufopferungsgebet, das sie schon einmal mit Francisco verrichtet hatte. Im Gefängnis selbst beteten sogar andere Insassen den Rosenkranz aus Rührung und Erstaunen mit.

Die Kinder wurden dann freigelassen. Am 19. August sahen die Kinder dennoch in Valinhos die Gottesmutter, welche jedoch sagte, dass das für Oktober versprochene Wunder nicht so eindrücklich sein werde wegen des verkehrten Verhaltens der Behörden. Sie wünschte erneut den täglichen Rosenkranz für die Bekehrung der Sünder. Bevor sie ging, bat sie eindringlich: „Betet, betet viel und bringt Opfer für die Sünder, denn viele Seelen kommen in die Hölle, weil niemand für sie opfert und für sie betet“.


Fünfte Erscheinung: 13. September 1917 (Cova da Iria):

Die Seherkinder hatten sehr viel Besuch. Die Gegner der Erscheinungen versuchten ständig davor zu warnen. Es nützte ihnen jedoch nichts. Etwa 25000 Personen kamen am 13. September. Nach dem hellen Lichtschein sahen die Kinder die Gottesmutter wiederum über der Steineiche. Sie knieten und vernahmen die Worte: „Betet weiterhin den Rosenkranz, um das Ende des Krieges zu erlangen.“ Unsere Liebe Frau von Fatima kündigte dann für den Oktober ein großes Wunder an: „Im Oktober wird auch unser Herr kommen, unsere Liebe Frau von den Schmerzen und vom Karmel und der heilige Josef mit dem Jesuskind, um die Welt zu segnen. Gott ist mit euren Opfern zufrieden, aber er will nicht, dass ihr mit dem Strick schlaft. Tragt ihn nur tagsüber.“
Um den Bußeifer der Kinder zu mildern, griff die Gottesmutter ein, denn der rauhe Strick, den sie trugen, wäre eine zu große gesundheitliche Belastung gewesen. Lucia bat die Gottesmutter erneut um die Heilung von Kranken und eines Taubstummen. Diese Heilungen wurden gewährt, bevor die Gottesmutter sich wieder in Richtung Osten (Sonnenaufgang) im Lichtschein entfernte.

Die Bedeutung der Verehrung des heiligen Josef zeigt sich darin, dass er - zusammen mit dem Jesuskind – in Fatima erschien, um die Welt zu segnen. Es ist sogar so, dass das Jesuskind zusammen mit dem heiligen Josef kommt. Wahrscheinlich sollte durch die Erscheinungen von Fatima die Bedeutung der Verehrung des heiligen Josef hervorgehoben werden und zwar von der Gottesmutter selbst.


Sechste Erscheinung: 13. Oktober 1917 (Cova da Iria) – das große Sonnenwunder:

Die Zeit bis zum 13. Oktober war für die Seherkinder sehr schwer. Sie wurden abgelehnt und verspottet. Selbst der Dorfpriester versuchte die Kinder zu bewegen zuzugeben, dass sie sich die Erscheinungen einbilden würden. Die Kinder wurden außerdem bedroht, indem ihnen eingeredet wurde, dass ein Attentat mit Sprengstoff stattfinden würde, dass eine Bombe gezündet würde neben den Kindern selbst. Am 13. Oktober waren ungeachtet des Regens 70000 Personen zugegen, die im tiefen Schlamm standen. Dabei wurde der Rosenkranz gebetet. „Was wünschen Sie von mir?“ sprach Lucia die Gottesmutter an. „Ich möchte Dir sagen, dass hier eine Kapelle zu meiner Ehre gebaut werden soll. Ich bin Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz. Man soll weiterhin täglich den Rosenkranz beten, der Krieg geht zu Ende und die Soldaten werden in Kürze nach Hause zurückkehren.“ „Ich wollte Sie um vieles bitten, ob Sie einige Kranke heilen und einige Sünder bekehren möchten“, fragte Lucia. „Einige ja, andere nicht. Alle aber müssen sich bessern und um Vergebung ihrer Sünden bitten.“ Lucia fügte hier an, dass die Gottesmutter mit traurigem Ausdruck sagte: „Man soll den Herrn, unseren Gott, nicht mehr beleidigen, der schon so sehr beleidigt worden ist.“ Die „Frau“ hatte ihren Namen genannt: Unsere Liebe Frau vom Rosenkranz. Hatte sie bisher immer nur von den Kindern verlangt, täglich den Rosenkranz zu beten, so sprach sie nun alle Christen an: „Man soll weiterhin täglich den Rosenkranz beten!“ Als Bestätigung der Macht, die sie diesem Gebet zu verleihen gedenkt, sagte sie voraus, dass die Soldaten bald heimkehren werden.

Der Rosenkranz ist das bevorzugte Gebet der Gottesmutter. Dieses Gebet ist eine Betrachtung dessen, was Gott in seiner Barmherzigkeit an der Gottesmutter wirkte und durch sie für die ganze Welt zu wirken wünscht. Im Rosenkranz selbst wird oft der Name Maria genannt. Es ist ein Gebet, das mit der Mission und der Aufgabe der Gottesmutter zu tun hat. Es ist im Grunde das Gebet, welches die Sendung beschreibt, die von der heiligsten Dreifaltigkeit selbst der Gottesmutter verliehen wurde.

Als Dank für die Treue der Gläubigen öffnete die Gottesmutter vor ihrem Weggang erneut ihre Hände und ein Strahl, stärker als die Sonne, durchflutete den Ort. Die Kinder sahen sie am östlichen Horizont entgleiten, währenddessen die Anwesenden Augenblicke des Glücks und Schreckens, das große Sonnenwunder erlebten. Viele Menschen waren schlagartig gesund, Lahme erhoben sich und priesen Gott, Blinde riefen ihre Freude über das zurückgewonnene Augenlicht aus und jene, die die Erscheinung – und mit ihnen den Glauben des Volkes – bekämpften, schlugen sich reumütig und zum Zeichen ihrer Bekehrung an die Brust. Avelino de Almeida, ein Reporter, beschreibt in „o saecolo“ den Ablauf der Ereignisse, wie sie von den Anwesenden erlebt wurden. Das ganze Volk in der Cova sah plötzlich ein Lichtbündel, wie einen Sonnenball. „Der Stern erinnerte an eine Platte aus mattem Silber. Es war möglich, ohne auch nur im Geringsten geblendet zu werden, in diese Scheibe zu schauen. Sie brannte und blendete nicht. Man möchte sagen, dass sich eine Sonnenfinsternis ereigne, aber siehe! Es löste sich ein kolossaler Schrei und man hörte von den Zuschauern, die sich in der Nähe befanden, wie sie rufen: „Ein Wunder, ein Wunder! Ein Schauspiel, ein Schauspiel!“ Bleich vor Schrecken, mit entblößtem Haupt, starrte alles in den blauen Himmel; der Feuerball hatte die Wolken durchbrochen und war zu sehen wie eine vibrierende Sonne. Die Sonne machte schroffe Bewegungen, wie sie bisher niemals zu beobachten waren, ganz gegen alle kosmischen Gesetze; es löste sich aus dem Mund einiger der typische Ausdruck: „Die Sonne tanzte.“ Vom Vater Lucia’s sind die Worte überliefert: „Alle hatten die Augen zum Himmel erhoben, als die Sonne stillstand und danach zu tanzen begann. Sie blieb stehen, um nochmals zu tanzen, bis sie sich ganz vom Himmel zu lösen und auf uns hernieder zu fallen schien wie ein riesiges Feuerrad. Es war ein schrecklicher Augenblick. Viele schrien: „O weh, wir sterben alle! Unsere Liebe Frau, hilf uns! Es gab Leute, die laut ihre Sünden bekannten. Schließlich blieb die Sonne auf ihrem gewohnten Platz stehen.“ Erst als das Ereignis vorbei war, bemerkten die Menschen, dass ihre völlig durchnässten Kleider plötzlich trocken waren. Die Seher selbst bemerkten kaum etwas von dem, was um sie herum geschah. Noch schauten sie der im Horizont verschwindenden Lichtflut nach, als ihnen plötzlich weitere Schauungen zuteilwurden. Lucia beschreibt das Folgende mit sehr einfachen, schlichten Worten, als ein unvergessliches, eindrückliches Erlebnis und bemerkt dazu, dass sie, um alles richtig zu beschreiben, keine passenden menschlichen Worte fände.

„Nachdem Unsere Liebe Frau in der unendlichen Ferne des Firmaments verschwunden war, sahen wir dann zur Seite der Sonne den heiligen Josef mit dem Jesuskind und Unsere Liebe Frau in weiß gekleidet mit einem blauen Mantel. Der heilige Josef mit dem Jesuskind schien die Welt mit einer Handbewegung in Kreuzesform zu segnen. Kurz darauf verschwand die Erscheinung.“

Die Gottesmutter hatte schon in der Erscheinung vom September angedeutet, dass sie im Oktober nicht allein kommen werde. Als erstes sah Lucia den heiligen Josef, der seinen Segen der Welt spendet. Dies darf als Hinweis gewertet werden, dass die Familie schwerwiegenden Belastungsproben ausgesetzt sein werde. Fatima zeigt hier einen Weg auf, wie die Familien aus der Krise kommen können: Die demütige Bescheidenheit, mit der der heilige Josef seinerzeit den Willen Gottes ohne große Nachforschungen erfüllte, ist bei näherem Hinsehen genau der Gegenpol jenes Familienbildes, in dem jeder nur auf seine Freiheit, seine erreichenden Ziele, seine Ideale pocht und vielfach Partner und Kinder auf der Strecke – durch Streit, Zwietracht und Auseinandergehen – bleiben. Der heilige Josef hat unserer heutigen Welt, gerade in Hinblick auf die Familie, einiges zu sagen!

„Dann sahen wir unseren Herrn und unsere Liebe Frau“, so Lucia in ihrem Bericht. „Ich hatte den Eindruck, es sei Unsere Liebe Frau von den Schmerzen. Unser Herr schien die Welt in der gleichen Weise zu segnen und wie der heilige Josef. Diese Erscheinung verschwand und ich meine wohl, dass ich auch noch Unsere Liebe Frau vom Karmel gesehen habe.“

Die Erscheinung Unserer Lieben Frau vom Karmel zeigt auch die Bedeutung des braunen Skapuliers vom Berge Karmel, das Unsere Liebe Frau als ein Schutzkleid allen ihren Kindern schenken wollte. Es gibt viele Verheißungen für die Träger des braunen Skapuliers und nicht wenige Karmelitenklöster oder Klöster von Karmelitinnen haben eine Skapulierbruderschaft angegliedert, in die man sich einschreiben lassen kann.


Sühne für das Unbefleckte Herz Mariens, die Herz-Marien-Sühnesamstage

Die Erscheinungen der Gottesmutter in Pontevedra
Bei der Erscheinung vom 13. Juli 1917 sprach die Gottesmutter: „Ich werde wiederkommen, um die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz und die Sühnekommunion an den ersten Samstagen zu erbitten. Dieses Versprechen wurde zu einer Zeit eingelöst, da Lucia als Postolantin der Dorotheer-Schwestern in Pontevedra weilte.

Am 10.12.1925 erschien Lucia die Gottesmutter in Pontevedra zusammen mit dem Jesuskind in ihrer Zelle, die heute zu einer kleinen Kapelle umgebaut ist. Die Gottesmutter legte ihre Hand auf die rechte Schulter Lucias und zeigte ihr das auf ihrer rechten befindliche, von Dornen umgebene Herz. Das Jesuskind sagte: „Habe Mitleid mit dem Herzen deiner Mutter, umgeben von Dornen, mit denen es die undankbaren Menschen es ständig durchbohren, ohne dass jemand einen Sühneakt machen würde, um sie herauszuziehen.

Darauf sagte die heiligste Jungfrau: „Meine Tochter, schau mein Herz, umgeben von Dornen, mit denen es die undankbaren Menschen durch ihre Lästerungen und Undankbarkeiten ständig durchbohren. Suche wenigstens du mich zu trösten und teile mit, dass ich verspreche, all jenen in der Todesstunde mit allen Gnaden, die für das Heil ihrer Seele notwendig sind, beizustehen, die fünf Monate lang jeweils am ersten Samstag beichten, die heilige Kommunion empfangen, einen Rosenkranz beten und mir während 15 Minuten durch Betrachtung der Rosenkranzgeheimnisse Gesellschaft leisten in der Absicht, mir dadurch Sühne zu leisten.

Der Inhalt dieser Botschaft wurde 1937 durch den Bischof von Leiria, Papst Pius XI. wie folgt mitgeteilt:
„Deshalb möchten Eure Heiligkeit die Sühneandacht approbieren und empfehlen, welche darin besteht, während fünf aufeinanderfolgenden Monaten am ersten Samstag nach vorangegangener heiliger Beichte die heilige Kommunion zu empfangen, einen Rosenkranz zu beten und 15 Minuten lang in Vereinigung mit Unserer Lieben Frau die Geheimnisse des Rosenkranzes zu betrachten.“

Lucia war nur für kurze Zeit in Pontevedra. Wie ernst es der Gottesmutter mit dieser Sühneleistung war, ist aus einer kurz darauf erfolgten Erscheinung ersichtlich. Lucia hatte über die Worte der Gottesmutter mit ihrem Beichtvater und mit der Oberin gesprochen. Doch beide hatten Schwierigkeiten mit dieser neuen Andachtsform.

Als sie am 15. Februar 1926, knapp zwei Monate danach, das Jesuskind allein im Klostergarten erschien und danach fragte, ob die Andacht zu seiner Mutter schon verbreitet werde, sprach sie von den Schwierigkeiten, der sie, eine Ordensfrau, bei solch einem Vorhaben innerhalb der Klostermauern und zum Gehorsam verpflichtet, begegne. Weiter berichtete sie dem Jesuskind, dass die Oberin schon einiges getan habe, um die Sühnesamstage zu verbreiten, der Beichtvater jedoch ihr mit dem Argument entgegentrat, dass sie allein nichts vermöge. Jesus gab ihr zur Antwort: „Es ist wahr, dass deine Oberin allein nichts vermag, aber mit meiner Gnade kann sie alles.“ Dann legte sie Jesus die Schwierigkeiten dar, die einige Seelen, welche mit den Samstagen begannen, gleich von Beginn an hatten, nämlich, dass es ihnen unmöglich war, an jenem Samstag zu beichten. Deshalb bat Lucia darum, dass eine vorhergehende Beichte doch acht Tage lang gültig sein möge. Jesus antwortete ihr: „Ja, es kann sogar viel länger sein, vorausgesetzt, dass sie im Stand der Gnade sind, wenn sie mich empfangen, und dass sie die Absicht haben, dem Unbefleckten Herzen Sühne zu leisten.“

Lucia notierte von diesem Zwiegespräch noch eine Frage, die sie gestellt hatte:
„Mein Jesus, und wenn jemand vergisst, diese Meinung zu erwecken?“ Jesus gab ihr zu verstehen: „Das können sie bei der nächst folgenden Beichte tun, sofern sie die erste Gelegenheit ausnutzen, die sie zur Beichte haben.“

Es entspricht der Göttlichen Barmherzigkeit, den Menschen Heilmittel im Kampf gegen die Sünde zur Verfügung zu stellen. Nach der Andachtsübung, der neun ersten Freitage, den Herz-Jesu-Freitagen, wird nun der Weg zum Herz-Mariae-Samstag erschlossen. Der Text dieses Versprechens unterscheidet sehr klar fünf Bedingungen und eine ausschließliche Meinung:

1. An fünf aufeinanderfolgenden Samstagen
Der Beichtvater von Lucia fragte eines Tages nach dem Grund der Fünferzahl. Lucia gab ihm nach einer inneren Eingebung folgende Antwort Jesu wieder:
„Meine Tochter, der Grund ist einfach. Es geht um die fünf Arten von Beleidigungen und Lästerungen, die gegen das Unbefleckte Herz Mariens begangen werden:
- die Lästerungen gegen die Unbefleckte Empfängnis
- gegen ihre Jungfräulichkeit
- gegen ihre Gottesmutterschaft, zugleich mit der Ablehnung, sie als Mutter der Menschen anzuerkennen
- jene, die öffentlich versuchen, den Kinderherzen die Gleichgültigkeit, die Verachtung und sogar den Hass gegen diese unbefleckte Mutter einzuflößen
- jene, die sie direkt in ihren heiligen Bildern verunehren.“

2. Die persönliche Beichte
Wir sahen, dass die persönliche Beichte nicht am selben Tag sein muss, jedoch muss für jeden der fünf ersten Samstage eine persönliche Beichte aufgeopfert werden in der ausgesprochenen Absicht, durch diese Beichte dem Unbefleckten Herzen einen Sühnebeitrag leisten zu wollen.

Diese Absicht wird so sehr gefordert, dass am 15. Februar 1926 ausdrücklich das Nachholen gefordert wird und zwar muss die erste Gelegenheit ausgenutzt werden, die man zur Beichte hat. Hier zeigt sich der hohe Wert des Sakramentes der Buße.

3. Heilige Kommunion
Es geht hier eindeutig um den Kommunionempfang im Stande der heiligmachenden Gnade, insbesondere für den Fall, dass die heilige Beichte nicht am selben Tag abgelegt werden kann. Auch hier wird die ausdrückliche Bedingung verlangt, die heilige Kommunion als Sühneakt zu verstehen.

4. Beten des Rosenkranzes
In allen Erscheinungen bat die Gottesmutter um das tägliche Beten des Rosenkranzes. Hier wird dieses Beten zusammen mit einem Versprechen gegeben.

5. Betrachtung über das geheimnisvolle Leben Jesu
Zusätzlich zum Rosenkranzgebet verlangt die Gottesmutter, dass wir in der Betrachtung der Geheimnisse aus dem Leben Jesu für mindestens 15 Minuten verweilen.

In Büchern über die Auslegung dieser Bitte der Gottesmutter wird geschrieben, dass die Betrachtung über ein oder mehrere Geheimnisse des Rosenkranzes gemacht werden kann, indem man das betreffende Geheimnis betrachtet. Die Betrachtung sollte erfolgen mit der ausdrücklichen Absicht, das Unbefleckte Herz Mariens zu ehren und zu trösten und ihm Genugtuung zu leisten.

Erwähnenswert sind auch die Verheißungen Jesu und der Gottesmutter an Sr. Maria Nathalie Kovacsicsi aus Ungarn. Im Jahr 1934 erhielt die ungarische Ordensschwester Nathalie die Aufforderung, eine Novene von neun aufeinanderfolgenden ersten Samstagen des Monats zu halten. Erforderlich sind auch die Beichte und die Verrichtung eines Sühnegebets. Als Sühnegebet die folgende Anrufung: „Göttliches Herz Jesu, ich opfere Dir durch das makellose Herz Mariens diese heilige Hostie auf, um Sühne und Abbitte zu leisten für alle Beleidigungen, die die Menschheit Dir immer und immer wieder zufügt.“ Näheres ist nachzulesen in dem Büchlein: „Die siegreiche Königin der Welt“, herausgegeben von Marie-Therese Isenegger, Miriam-Verlag, Jestetten und in der Broschüre „33 Verheißungen Jesu für die Sühnekommunion-Novene“, Novene zum Herz-Mariae-Sühnesamstag, Franziska-Verlag, CH-6424 Lauerz. Sr. Nathalie von Ungarn erhielt auch noch die Aufforderung des Herrn, sich einzusetzen für die Verehrung der Gottesmutter unter dem Titel „Die siegreiche Königin der Welt“.


Dreifaltigkeitsvision in Tuy

Ende Juli 1926 begann Lucia das Noviziat in Tuy, nachdem sie kurz vorher aus Pontevedra, wo sie als Postulantin lebte, zurückkam.

Am 13. Juni 1929 wurde Schwester Lucia Zeugin einer weiteren Erscheinung, in der die Gottesmutter die zweite Aussage vom Schluss der Höllenvision weiterführte: „Der Heilige Vater wird mir Russland weihen!“

Lucia schreibt, dass in ihr die innere Gewissheit heranreifte, der Augenblick sei gekommen, der Kirche den Wunsch bezüglich der Weihe Russlands und ihres Versprechens, es zu bekehren, mitzuteilen. Sie schreibt:
„Ich hatte von meinen Oberinnen und von meinem Beichtvater die Erlaubnis erbeten und erhalten, jeweils in der Nacht von Donnerstag auf Freitag von 23.00 Uhr bis Mitternacht eine heilige Stunde zu halten. Eines Nachts war ich allein; ich kniete mich an das Geländer in der Mitte der Kapelle, um die Gebete des Engels zu beten. Da ich mich müde fühlte, richtete ich mich auf und betete weiter mit ausgebreiteten Armen. Nur das Ewige Licht brannte. Plötzlich erhellte sich die ganze Kapelle durch ein übernatürliches Licht und auf dem Altar erschien ein Kreuz aus Licht, das bis zur Decke reichte. In einem klaren Licht sah man im oberen Teil des Kreuzes das Antlitz und den Oberkörper eines Menschen, über der Brust eine Taube, ebenfalls aus Licht, und an das Kreuz genagelt den Körper eines Menschen.

Ein wenig tiefer, in der Luft schwebend, sah man den Kelch und eine große Hostie, auf die einige Tropfen Blutes herabliefen. Von der Hostie herabgleitend, fielen diese Tropfen in den Kelch. Unter dem rechten Arm des Kreuzes stand Unsere Liebe Frau; es war Unsere Liebe Frau von Fatima mit ihrem Unbefleckten Herzen in der linken Hand ohne Schwert und Rosen, jedoch mit einer Dornenkrone und Flammen. Unter dem linken Arm des Kreuzes bildeten sich einige große Buchstaben, die auf den Altar zuliefen, gleichsam als wären sie aus kristallklarem Wasser, die die Worte bildeten:
„GRATIA ET MISERICORDIA“
Gnade und Erbarmen!

Ich verstand, dass mir das Geheimnis der heiligsten Dreifaltigkeit gezeigt worden war und ich empfing Erleuchtungen über dieses Geheimnis, die zu offenbaren mir nicht gestattet sind. Anschließend sagte mir Unsere Liebe Frau: „Es ist der Augenblick gekommen, in dem Gott den Heiligen Vater auffordert, in Vereinigung mit allen Bischöfen der Welt die Weihe Russlands an mein Unbeflecktes Herz zu vollziehen; er verspricht, es durch dieses Mittel zu retten.

Tröstlich ist auch die Verheißung der Gottesmutter, die aus einem der Teile des Geheimnisses von Fatima stammt: „Am Ende aber wird mein Unbeflecktes Herz triumphieren!“
Dieser Bericht wurde erarbeitet und zusammengestellt anhand der Internet-Enzyklopädie Kathpedia (www.kathpedia.com , Stichwort „Fatima“). Am Ende des Berichtes findet sich auch noch ein ausführliches Literaturverzeichnis.

Entnommen aus: www.kathpedia.de – Fatima
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