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 |  | Gemälde der hl. Faustina, 19. April 2007, Quelle: www.marian.org, Wikimedia Commons |
Heilige Faustina - Entstehung
Kurzbiographie der heiligen Faustyna
Sie wird am 25. August 1905 in Glogowiec (Polen) geboren. Am 1. August 1925 wird die heilige Faustyna in die Kongregation der Muttergottes der Barmherzigkeit aufgenommen. Am 22. Februar 1931 hat Schwester Faustyna eine Vision von Jesus und er gibt ihr die Weisung, sein Bild nach dem von ihm vorgegebenen Muster malen zu lassen. Im November 1932 legt die Heilige die ewigen Gelübde ab. In den Jahren 1934 bis 1938 schreibt die heilige Faustyna ihr Tagebuch. Dieses Buch ist ein wunderbarer Lobpreis der Größe und Unendlichkeit von Gottes Barmherzigkeit. Nach einem Leben als vorbildliche Ordensfrau und einer schmerzlichen Todeskrankheit stirbt die heilige Faustyna, ganz ergeben in den Willen Gottes, am 5. Oktober 1938 mit 33 Jahren. Ihre Seligsprechung erfolgte in Rom am 18. April 1993 und die Heiligsprechung am 30. April 2000.
In unserer byzantinischen Kapelle befindet sich die heilige Faustyna, weil ihre Spiritualität Verbindungen zu jener der Ostkirche aufweist. In dem von Schwester Faustyna geoffenbarten Barmherzigkeitsrosenkranz „Habe Erbarmen mit uns und mit der ganzen Welt“ findet sich ein Bezugspunkt zum Jesusgebet. Der Beter des Herzensgebets oder Jesusgebets ruft Gott an, um Barmherzigkeit für die ganze Welt zu erlangen.
Am Schluss des Barmherzigkeitsrosenkranzes finden wir das Trishagion. Es ist dies ein Gebet, das in die byzantinische Liturgie Eingang gefunden hat. Darin wird die Heiligkeit Gottes angebetet und der Herr um Erbarmen angerufen.
Das Barmherzigkeitsfest steht ebenfalls in einer Verbindung mit der ostkirchlichen Spiritualität. Pater Seraphim Michalenko, der Vizepostulator der heiligen Faustyna, beschreibt eindrucksvoll, dass die Kirchenväter und Kirchenlehrer, wie z.B. Gregor von Nazianz, die Theologie des 8. Tages kannten. Diese Theologie steht in Zusammenhang mit der Schöpfung. Acht Tage nach Ostern wird das Barmherzigkeitsfest gefeiert.
Die Anrufung der Göttlichen Barmherzigkeit ist ein Schwerpunkt in der byzantinischen Liturgie. Sehr oft wird das „Kyrie Eleison“ gebetet. Christus, der menschenfreundliche Erlöser, ist der Inbegriff der Göttlichen Barmherzigkeit.
Desto mehr die Botschaft der Göttlichen Barmherzigkeit betrachtet und überdacht wird, umso mehr werden sich auch noch Bezugspunkte zur ostkirchlichen Spiritualität herausstellen.
Die byzantinische Liturgie soll uns lehren, die Botschaft und die Werke der Barmherzigkeit im Alltag zu leben. Deswegen wird auch ohne Unterlass das Erbarmen Gottes angerufen.
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